Double Serpent:
von Sam Max:
So 29 09 2024:
Foto: Thomas Aurin
Deutsch von Wilke Weermann
Uraufführung
16+
Dauer:
ca. 2 Stunden 5 Minuten, ohne Pause
„Double Serpent“ eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2025
Hintergrund:
Wie heute bekannt gegeben wurde, ist die Inszenierung „Double Serpent“ des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zum Theatertreffen 2025 nach Berlin eingeladen.
Die Uraufführung des Stücks von Sam Max in der Regie von Ersan Mondtag hatte am 29. September 2024 Premiere gefeiert und war damit eine der ersten Premieren des Staatstheaters unter der Intendanz von Beate Heine und Dorothea Hartmann. Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist diese Einladung die erste seit 60 Jahren: Im Jahr 1965 erfolgte die erste und bisher einzige Einladung des Staatstheaters zum Theatertreffen.
Die Uraufführung des Stücks von Sam Max in der Regie von Ersan Mondtag hatte am 29. September 2024 Premiere gefeiert und war damit eine der ersten Premieren des Staatstheaters unter der Intendanz von Beate Heine und Dorothea Hartmann. Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist diese Einladung die erste seit 60 Jahren: Im Jahr 1965 erfolgte die erste und bisher einzige Einladung des Staatstheaters zum Theatertreffen.
Begründung der Jury:
Die siebenköpfige Kritikerjury hatte für die diesjährige Auszeichnung bedeutender Inszenierungen 738 Inszenierungen in 88 Städten gesichtet. 38 Inszenierungen wurden in der engeren Auswahl diskutiert, die zehn bemerkenswertesten wurden nun zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen, das vom 02. bis 18. Mai 2025 in Berlin stattfindet.
Zur Begründung der Jury:
„Dieses Stück ist für Ersan Mondtags albtraumhafte Theatersprache wie geschaffen. Sinn setzt sich in dem Text von Dramatiker*in Sam Max aus New York wie ein Puzzle zusammen, in dem erst am Ende alle Teile ihren Platz finden. In Mondtags Inszenierung agieren stilisierte Kunstfiguren, deren Schalen nach und nach aufbrechen. Biografisches tritt zum Vorschein, Zeit- und Realitätsebenen werden zuordenbarer. Dafür verunklaren sich die Machtverhältnisse. Sieht man auf Alexander Naumanns Fantasie-Jugendstil-Bühne einer einvernehmlichen schwulen BDSM-Beziehung oder sexuellem Missbrauch zu?
Der junge Connor ist das Zentrum faszinierender Loops aus Licht, Sound und Slow-Motion, in denen Gewalt omnipräsent ist. Sie wird aber selbst in den computeranimierten Videos von Luis August Krawen nie gezeigt. Voyeurist*innen können einpacken: Dieses Gesamtkunstwerk ist auf seine ganz eigene, fast zeremonielle Art verstörend und entwickelt einen hypnotischen Sog."
Der junge Connor ist das Zentrum faszinierender Loops aus Licht, Sound und Slow-Motion, in denen Gewalt omnipräsent ist. Sie wird aber selbst in den computeranimierten Videos von Luis August Krawen nie gezeigt. Voyeurist*innen können einpacken: Dieses Gesamtkunstwerk ist auf seine ganz eigene, fast zeremonielle Art verstörend und entwickelt einen hypnotischen Sog."
Inhalt:
Auf den ersten Blick, scheint die Beziehung zwischen Connor und Felix ganz gut zu laufen. Doch jetzt ereilen Missbrauchsvorwürfe den berühmten Filmproduzenten Felix. Connor muss sich entscheiden, ob er weiter zu ihm hält. Dabei ahnt noch niemand, dass Connor ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich trägt.
Sam Max hat als Auftragswerk für das Hessische Staatstheater Wiesbaden einen surrealen Thriller geschrieben in dem sich die Lebenswege mehrerer Figuren auf dramatische Weise kreuzen.
Ein Penthouse in New York, fantastische Designerklamotten, ein erfolgreicher Freund in der Filmbranche und nun endlich der Auftrag für die Innenausstattung einer Villa – es scheint, als hätte Connor alles erreicht. Wären da nicht die Vorwürfe gegen seinen Freund Felix: Ein Ex-Partner behauptet, Felix hätte ihn betäubt und Organe entnommen. Die Geschichte katapultiert Connor zurück in seine Kindheit, in einen dunklen, feuchten Kellerraum. Hier wartet er mit seinem imaginären Freund Eric darauf, dass sein Adoptivvater mit der Arbeit im oberen Stockwerk fertig wird. Als einzige Lichtquelle dient den beiden das kleine Konsolenspiel „Double Serpent“ – eine hungrige Schlange, die kleine, blinkende Pixel verschlingt bis sie so weit herangewachsen ist, dass sie den Rahmen des Bildschirms sprengen müsste. Doch sie beginnt damit, sich selbst aufzufressen.
Wirklichkeit und Phantasie verschwimmen, zeitliche Ebenen lösen sich auf und traumatische Erinnerungen verbergen sich hinter surrealen Fassaden – Ersan Mondtag, bekannt für starke ästhetische Zugriffe in seinen Inszenierungen, bringt das neue Theaterstück von Sam Max zur Uraufführung.
Sam Max hat als Auftragswerk für das Hessische Staatstheater Wiesbaden einen surrealen Thriller geschrieben in dem sich die Lebenswege mehrerer Figuren auf dramatische Weise kreuzen.
Ein Penthouse in New York, fantastische Designerklamotten, ein erfolgreicher Freund in der Filmbranche und nun endlich der Auftrag für die Innenausstattung einer Villa – es scheint, als hätte Connor alles erreicht. Wären da nicht die Vorwürfe gegen seinen Freund Felix: Ein Ex-Partner behauptet, Felix hätte ihn betäubt und Organe entnommen. Die Geschichte katapultiert Connor zurück in seine Kindheit, in einen dunklen, feuchten Kellerraum. Hier wartet er mit seinem imaginären Freund Eric darauf, dass sein Adoptivvater mit der Arbeit im oberen Stockwerk fertig wird. Als einzige Lichtquelle dient den beiden das kleine Konsolenspiel „Double Serpent“ – eine hungrige Schlange, die kleine, blinkende Pixel verschlingt bis sie so weit herangewachsen ist, dass sie den Rahmen des Bildschirms sprengen müsste. Doch sie beginnt damit, sich selbst aufzufressen.
Wirklichkeit und Phantasie verschwimmen, zeitliche Ebenen lösen sich auf und traumatische Erinnerungen verbergen sich hinter surrealen Fassaden – Ersan Mondtag, bekannt für starke ästhetische Zugriffe in seinen Inszenierungen, bringt das neue Theaterstück von Sam Max zur Uraufführung.
Zur Biografie von Ersan Mondtag:
Zur Biografie von Sam Max:
Content Note:
In dieser Inszenierung werden Gewalt und Selbstverletzung auf sprachlicher und darstellerischer Ebene thematisiert, es wird Kunstblut verwendet und Nacktheit als symbolische Form genutzt.
Termine:
Audio Einführung
Trailer:
Besetzung:
Inszenierung:
Bühne:
Kostüme:
Musik:
Video:
Licht:
Rainer Casper/Steffen Hilbricht
Dramaturgie:
Till Briegleb
Connor:
Timur Frey
Felix:
Lasse Boje Haye Weber
Fake Dad:
Felix Strüven
Eric 1 / Eric 2:
Jonas Grundner-Culemann
Statisterie:
Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden