Iss, mein Kind:

Szenische Lesung:
von Sophie Steinbeck:
Do 15 05 2025
:
14+
Dauer:
ca. 45 Min.
Sprache:
Deutsch

Inhalt:

Eine feministische Überschreibung von Shakespeares Rachetragödie „Titus Andronicus“, Gulasch und Wein inklusive.

Auf einer langen Tafel stehen 30 Gedecke. Ein Topf Gulasch brodelt. Der Geruch füllt den Raum. Das Publikum wird eingeladen, sich mit einer Schauspielerin an den Tisch zu setzen, zu essen und zu trinken. Dabei erzählt sie ihrem Kind eine Gutenachtgeschichte: die Geschichte von Tamora, die ihre eigenen Kinder aß.
Shakespeare beschreibt Tamora im Stück „Titus Andronicus“ als Bösewicht, als eine manipulative Frau, die ihren Körper und ihre Kinder für ihre Zwecke ausnutzt. In „Iss, mein Kind“ ist sie Schwester, Vorbild, Identifikation. Der Text setzt sich mit Kannibalismus und Mutterschaft, Nähe und Macht auseinander und lotet die Frage aus, welches emanzipatorische Potential in der Überschreibung von kanonisierten Frauenrollen liegt.
„Iss, mein Kind“ von Sophie Steinbeck war 2024 unter dem Titel „ihr kinderlein kommet (und gehet doch all)“ für den Hans-Gratzer-Preis am Schauspielhaus Wien nominiert. Steinbeck arbeitet als freie Autorin sowie als Schauspieldramaturgin am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Eine Produktion der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig

English version:

Eat, My Child

By Sophie Steinbeck
Thu 15 05
Foyer Großes Haus

14+
Duration: approx. 45 minutes
Language: German

A feminist rewrite of Shakespeare’s revenge tragedy, complete with goulash and wine.

Thirty seats are arranged around a long table. A pot of goulash simmers, filling the room with its aroma. The audience is invited to sit, eat, and drink alongside an actress telling her child a bedtime story: the story of Tamora, the mother who ate her own children. In “Titus Andronicus”, Shakespeare portrays Tamora as a villain, a manipulative woman who exploits her body and her children for power. In “Eat, My Child”, she is recast as a sister, a role model, and a figure of identification. The play explores cannibalism and motherhood, intimacy and power, while examining the emancipatory potential of rewriting canonised female roles.
“Eat, My Child” by Sophie Steinbeck, originally titled “ihr kinderlein kommet (und gehet doch all)”, was nominated for the 2024 Hans Gratzer Prize at Schauspielhaus Wien. Steinbeck works as a freelance author and dramaturg at the Hessisches Staatstheater Wiesbaden.

A production of the University of Music and Theatre “Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig

Staging: Sophie Steinbeck/Ines Kurt
Production Management: Ines Kurt
Artistic Collaboration: Stephan Langer
Music: Ricaletto
Performance: Juliane Zöllner

Stammbesetzung:

Szenische Einrichtung:

Sophie Steinbeck/Ines Kurt

Produktionsleitung:

Ines Kurt

Künstlerische Mitarbeit:

Stephan Langer

Musik:

Ricaletto

Mit:

Juliane Zöllner

Besetzung:

Szenische Einrichtung:

Sophie Steinbeck/Ines Kurt

Produktionsleitung:

Ines Kurt

Künstlerische Mitarbeit:

Stephan Langer

Musik:

Ricaletto
Mit:
Juliane Zöllner

Termine:

https://www.staatstheater-wiesbaden.de/ Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Str. 3, 65189 Wiesbaden
Do
15 05 2025
20 Uhr
Internationale Maifestspiele: Schauspiel: Foyer Großes Haus:

Iss, mein Kind:

Szenische Lesung
von Sophie Steinbeck
14+
25 €

Pressestimme:

"Liegt darin Emanzipation? Befreiung? Verwerfung? Verleugnung? Weibliche Solidarität? Einig sind wir darin: Es ist krass, wenn Sprache das schafft, was Sophie Steinbeck hier geschafft hat."
(Auszug aus dem Jury-Statement zum Hans-Gratzer-Preis)