Sandrine Zenner:

Was ist dein Sehnsuchtsort?
rehberge und plötzensee. sonne drüber. allein im wasser, am rudern.
„du sitzt falsch rum.“
„wieso, wer sagt das ?“
„das weiß man, dass man so lang sitzen muss beim rudern.“
„ja, ok aber ich will da lang gucken.“

Wer oder was hat bei dir Spuren hinterlassen?
„arbeit und struktur“ von wolfgang herrndorf. marina abramović. la familia. berlin. ort, an dem so viel leben liegen gelassen wurde.

Was begeistert dich?
die ruhe nach dem sturm (aber auch der sturm)
gewitter in sommernächten. blitze und natur mal so generell. aktivismus.
verlassene orte. kilian mbappé. menschen beobachten. wie sie auf ihr handy gucken, sie dabei fotographieren, und fragen ob das okay ist für meine sammlung „smartphone vs.real life“.

Auf welchen Stationen warst du bis jetzt unterwegs?
berlin, nizza, mexico, bern, bonn.

Bist du mal in andere Felder abgebogen?
schreiben. regie.

Wovon träumst du heute?
in puncto fairness ist auf der welt noch ziemlich viel luft nach oben. da mal ran bitte.

Was machst du am liebsten außerhalb des Theaters?
bahn fahren und alle gründe aufschreiben, für die sich die bahn entschuldigt (zwei DINA4 seiten bis jetzt). auch die menschen im waggon fragen „ leute, wie geht’s euch gerade? wenn der fahrplan wieder nur ein unverbindlicher vorschlag war ...“
also ja, menschen beobachten und texte schreiben. säfte pressen.